4-teilige Fortbildungsreihe
Die Craniosacrale Therapie wurde in den 1970er-Jahren von dem Osteopathen Dr. John Upledger auf den Grundlagen der Osteopathie im cranialen Bereich entwickelt. Das Craniosacrale Konzept basiert auf den Annahmen, dass:
- das Bindegewebe im weiteren Sinne alle Organe des Körpers umschließt.
- die Hirn- und Rückenmarkshäute einen Teil des Bindegewebes bilden.
- Spannungen von den peripheren Strukturen (Bindegewebe außerhalb der Hirn- und Rückenmarkshäute) zu den zentralen Strukturen (Hirn- und Rückenmarkshäuten) weitergeleitet werden.
- Spannungen in den Bindegeweben organische, somatische und persönliche (somatoemotionale) Hintergründe haben können.
- Spannungsveränderungen des Bindegewebes sowie der Hirn- und Rückenmarkshäute einen Einfluss auf das Nerven- und Hormonsystem haben.
- innerhalb des Bindegewebes einschließlich der Hirn- und Rückenmarkshäute eine von Atmung und Herzschlag unabhängige Bewegung (sog. CranioSacrale Bewegung) stattfindet, die Ausdruck der Vasomotorik ist.
- die Behandlung der funktionellen Spannungen der bindegewebigen Anteile die Spannungsmuster innerhalb der Hirnhäute verändert und gleichzeitig Effekte hat, die nur durch eine verbesserte Funktion des Nervensystems erklärt werden können.
- eine Veränderung der CranioSacralen Bewegung festgestellt werden kann, wenn bindegewebige Spannungen sich ändern.
Die Upledger CranioSacrale Therapie ist eine „light touch“-manuelle Technik, mit deren Hilfe die o. g. Ungleichgewichte aufgespürt und behandelt werden. Untersuchung und Behandlung können sowohl nach einem vorgegebenen Schema – dem sog. 10-Schritte-Protokoll – als auch patientenindividuell durchgeführt werden: durch „EneryCyst Release“ (Entspannung der Energiezysten), Anwendung des „SomatoEmotional Release“ (somatoemotionale Entspannung) und Arbeit mit „Therapeutic Imagery and Dialogue“ (therapeutische Bilder und therapeutisches Gespräch). In dieser Postgraduierten-Reihe werden diese vier Bereiche in den vier Kursen herausgearbeitet.
Upledger CranioSacrales Konzept – Kurs 4
Der vierte Kurs beschäftigt sich mit den Prinzipien des „therapeutic imagery and dialogue“. Somatoemotionale Lösungsprozesse benötigen in einigen Fällen die verbale Unterstützung, das gilt nicht nur für die spontanen (non-solicited) sondern auch für die Arbeit mit sogenannten aufgeforderten Bildern („solicited images“). Die Anwendung, hauptsächlich in der Arbeit mit Symptomen, (Grund)Erkrankungen und nicht vollendeten biologischen Prozessen („non completed biological processes“), wird schrittweise erarbeitet und eingeübt. Auch hier steht der Signifikanzanzeiger zentral. Wo immer möglich, wird auch in diesem Kurs die „multiple hands technique“ angewandt.
Dozent: Gert Groot Landeweer (Buchholz) – Niederländischer Physiotherapeut und Heilpraktiker, Begründer und ehem. Leiter des Uplegder-Instituts Deutschland, Weiterentwickler der Upledger CranioSacralen Therapie mit SomatoEmotionaler Entspannung und der Arbeit mit therapeutischen Bildern und dem therapeutischen Gespräch, Spezialist für CranioMandibuläre Dysfunktion (CMD) mit eigenem Konzept, internationale Vortrags- und Lehrtätigkeit an Universitäten sowie Fort- und Weiterbildungsinstituten.
Teilnahmevoraussetzung: Kurse 1 bis 3, Osteopathen mit abgeschlossener Ausbildung (BAO, EROP oder vergleichbar)
Kurszeiten: Do, Fr, Sa 9.00–18.00 Uhr, So 9.00–14.00 Uhr (32 U’Std.)
Gebühr: 700,00 € (DAOM-Mitglieder: 675,00 €)